25.07.2019 / 1 Kommentare / Permalink

Streitgespräch Golfrebell vs. Bergdoktor

Im Juni hat uns ein Interview mit dem "Bergdoktor" Hans Sigl in der SZ dazu veranlasst, unsere Meinung zum Thema "Ready Golf" in diesem Blogartikel genauer auszuführen.

Der Blogartikel hat großes Interesse und auch zu 100 % Zustimmung erreicht ! Unter anderem hat auch ein  GOLF Magazin diesen Blogartikel zum Anlaß genommen den "Bergdoktor" Hans Sigl damit zu konfrontieren und um entsprechende Stellungnahme gebeten. Anerkenneswerterweise hat er "Bergdoktor" zu meinem Blogartikel tatsächlich Stellung bezogen. Um Irritationen zu vermeiden darf ich nochmals auf die von mir stark kritisierten Äüßerungen von Herrn Sigl im Interview in der SZ zurückkommen:

Hier war wörtlich im  Orginalton von Herrn Sigl zu lesen zum Thema "READY Golf ":

"READY Golf" geht mir irrsinnig auf die Nerven ! Charme und Eleganz beim Golfen sind jetzt weg. Schöne Rituale wie "Fahne bedienen", Abschlagfolge, die Ehre an jedem Loch ermitteln usw. fehlen mir...Und genau diese albernen Aussagen habe ich in meinem Blogartikel aufgegriffen und kritisiert. READY Golf ist und bleibt für mich eine der wenigen wirklich sinnvollen und vernünftigen Entscheidungen unserer Golfverbände in den letzten Jahren.

Ich finde es wunderbar, dass der  "Bergdoktor" keine - wie von mir empfohlen - Hilfe seiner Arztkollegen benötigt, sondern offensichtlich genügend "Selbstheilungskräfte" noch vorhanden sind. Denn seine jetzige Stellungnahme ist fast das Gegenteil seiner Aussagen in der SZ.

Das nennt man dann wohl Zurückrudern auf hohem Niveau ! Allerdings möchte ich schon noch festhalten "READY Golf" hat nichts, aber auch schon gar nichts mit Hetze, ungehobeltem Betragen und Rüpelhaftigkeit zu tun. Also insofern besteht für den Bergdoktor noch Heilungsbedarf !

Allerdings irritiert mich die neue Aussage des "Bergdoktors": "Für mich ist Golf eine Mischung aus Tradition und Kontemplation". Für alle, welche nicht Philosophie studiert haben: Kontemplation bedeutet "Stille halten" und "Medidation". Bei allem Verständnis sind das genau die Golfer/innen , welche mir irrsinnig auf die Nerven gehen. Golfer/innen  die vor mir spielen und meditieren und sich in "Stille halten" üben !!

Fairerweise veröffentlichen wir an dieser Stelle die - im "Golfen" Magazin veröffentlichte - Antwort von Hans Sigl:

Nein, lieber Herr Geiger, weder ich noch der Bergdoktor brauchen einen „Kollegen“. Ich stimme völlig zu, dass eine Golfrunde keine fünf oder sechs Stunden brauchen soll, ja darf. Nur: Wenn ich "Ready Golf" höre, geht mir die Hutschnur hoch.

Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin für zügiges Spiel und Etikette – das sind beileibe keine Gegensätze. Wer sein Wagerl in Richtung des nächsten Lochs zieht, keine unnötige Zeit vertrödelt, den richtigen Schläger zur Hand hat und weiß, wann er an der Reihe ist, muss nicht hetzen. „Ready Golf“ hat für mich den selben Zungenschlag wie „Fast Food“. Wer auf dem Golfplatz rumhetzen will, ist hier fehl am Platze. Der soll lieber joggen gehen oder Rennrad fahren.

Golf ist für mich eine Mischung aus Tradition und Kontemplation. Hat aber nichts mit Trödeln und „Herumsandeln“ zu tun. Auch ich will keine fünf Stunden für eine Golfrunde brauchen. Wenn ich mit meinen Freunden spiele, geht es zügig vorwärts, weil jeder weiß, was er zu tun hat und darf sich aber auch Zeit lassen, wenn er sie zur Konzentration am Abschlag benötigt.

Leider wird „Ready Golf“ allzu oft missbraucht als Standard-Ausrede für Hetze und ungehobeltes Betragen auf dem Golfplatz. Etikette und ein freundliches Wort sind doch etwas Schönes und hat ganz und gar nichts mit Rüpelhaftigkeit und Vordrängerei zu tun.

Für mich ist Golf nicht nur die vielleicht schönste Nebensache der Welt, sondern auch Ausgleich zum Job, zur oft atemlosen Aufeinanderfolge von Ereignissen. Die vier Stunden Golf will ich geniessen ebenso wie das Vorhandensein von Etikette, Regeln und Übereinkünften, wie es sich auf dem Golfplatz zusammen leichter leben läßt. Das geht dann aber auch ohne langatmiges Nachtarocken, wer den jetzt die Restehre (was für ein Unwort!) hat.

In diesem Sinne. Ein schönes und entspanntes Spiel Ihr Hans Sigl

 

1 Reaktion auf Streitgespräch Golfrebell vs. Bergdoktor

THE OLD GEORGE, 30.07.2019
THE GAME OF GOLF Willie Park Junior, 1896 Auszug: ...“To describe shortly the game of golf, one may say that it consists in playing a ball, with the smallest number of strokes, from certain places called teeing-grounds into holes made for the purpose at considerable distances away. This is but a rough and ready description of the game,“… ...“Golf ist für mich eine Mischung aus Tradition und Kontemplation.!… So sieht das der Hans „Kontemplation“ Wenn das einer dem Willie erzählt hätte! Bedeutung aus dem DUDEN. konzentriert-beschauliches Nachdenken und geistiges Sichversenken in etwas auch innere Sammlung und religiöse Betrachtung; Versenkung Wikipedia Kontemplation (von lateinisch contemplatio „Richten des Blickes nach etwas“, „Anschauung“, „Betrachtung“) ist in philosophischen und religiösen Texten die Bezeichnung für ein konzentriertes Betrachten. Dies entspricht ungefähr dem Begriff ϑεωρία (theōría) in der griechischen Philosophie. In erster Linie geht es dabei um Betrachtung eines geistigen, ungegenständlichen Objekts, in das man sich vertieft, um darüber Erkenntnis zu gewinnen. Im religiösen Kontext ist das Objekt oft eine Gottheit oder deren Wirken. Kontemplation präsentiert sich als intuitive Alternative oder weiterführende Ergänzung zum diskursiven Bemühen um Erkenntnis.“... Golf eine philosophische oder gar religiöse Beschäftigung! Ha!? Ganz soo abwegig ist das aber nun auch wieder nicht, wenn man manch Leute auf den Golfplätzen beobachtet. Was war ich bisher bei meinem Spiel mental einfältig! Das nächste Mal versuche ich es auch einmal mit der Kontemplation. Was mein Ball wohl darüber denken wird. Ganz neue Ansprache! THE OLD GEORGE

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