13.03.2014 / 1 Kommentare / Permalink

Golfbürokratie am Ende?

Auf unserer Facebook Seite habe ich im Februar einen öffentlichen Brief an unsere Oberbürokraten zu diesem Thema veröffentlicht. Das Echo war unglaublich positiv und es scheint  als käme langsam Bewegung in die Sache.

Zumindest hat der Präsident des Deutschen Golfverbandes ein Herr Nothelfer (nomen est omen) auf der Jahrespressekonferenz folgendes verkündet:
„Wir sind offen für jede Diskussion und stellen alles auf den Prüfstand ! Egal ob Platzreife, Hologramme auf den Golfkarten, Handicapsystem, neue Mitgliedschaftsformen usw. Alles wird auf die Sinnhaftigkeit überprüft und in Workshops landauf und landab diskutiert und nach Reformen überprüft!“

Das kommt aber reichlich überraschend, wenn die Herren des DGV  Vorstandes plötzlich ihre Hosen herunterlassen wollen.

Der Hintergrund zur Geschichte

Zum ersten Mal gibt es in Deutschland und Österreich 2013 einen Nettoabgang bei den Mitgliederzahlen der Golfverbände ! Und diese Tatsache macht die bisher völlig abgehobenen Funktionäre und Golfbürokraten offensichtlich nervös. Nicht viel besser geht es den Golfanlagenbetreiber. Zum ersten Mal wird eine bestehende wunderbare 18 Lochgolfanlage mit 4 Sternehotel direkt am Golfplatz im Rahmen der Insolvenz wieder in Acker- und Wiesenland rekultiviert.

Der Mitgliederverlust ist laut einer ausführlichen Imagestudie  des DGV nicht auf die Golfer zurückzuführen, welche aus Alters- oder Krankheitsgründen mit dem Golfsport aufhören müssen. Nein – es sind erstaunlicherweise die Gruppe von Golfern, welche voller Begeisterung mit dem Golfsport begonnen haben und nach 1 bis 2 Jahren sich vom Golfsport wieder verabschieden.  Sie haben die Schnauze voll von der Bürokratie, den Mindest HCPs, den Zwangsturnieren, von Inaktivstellungen und der ganzen Vereinsmeierei ! Ihnen sind die Golfclubs  einfach zu elitär und zu teuer. Man hat auch keine Lust sich zwangsweise am Wochenende 6 Stunden in Pflichtturnieren mit wildfremden Leuten über den Platz zu quälen.

Fazit

Nachdem ja alles nun diskutiert wird und in „landauf und landab“ Workshops ausgelagert ist – heißt es „bitte warten“. Ich bin mir sicher, dass ich entsprechende dringende Änderungen oder gar Abschaffung unserer Golfbürokratie in Mitteleuropa  – nicht mehr erleben werde.

Und warum ich das glaube ? Ganz einfach: Dieser Präsident Nothelfer hat seine Rede mit folgendem Satz beendet:

„Der Deutsche Golfverband ist vielleicht so gut wie kaum ein anderer Verband auf die Herausforderungen der Zukunft ausgerichtet.

Genau das Gegenteil ist der Fall!  Ich kenne keine Sportart deren Ausübung so nachhaltig geprägt und abhängig  ist von zwanghaften Regularien wie dieser wunderbare Golfsport ! Und genau diese Oberfunktionäre im Verband und den Vereinen, welche sich bisher ausschließlich als Spaßbremser, Bürokraten und Zukunftsverweigerer profiliert haben, wollen uns das Golfevangelium neu vermitteln? Gute Nacht!

Hier ein passender Link zu meiner persönlichen Golfphilosophie:
 https://www.golfrebell.com/golfrebell/die-golfphilosophie.html

1 Reaktion auf Golfbürokratie am Ende?

Manfred Klimm, 16.03.2014
...als Anhänger der Golfrebell Philosophie kann ich dem "Golfrebellen" nur zustimmen - allerdindings finden wir zu Zeit auch auf einer anderen "Spielwiese"großes Potenzial für Veränderungen - bei den Golfern ist es der Rebell bzw. der hoffentlich lernfähige Nothelfer bei den Katholiken der neue Papst! Beiden gutes gelingen und viel Mut bei der Reformation der jeweiligen Altvorderen Regeln! Gruß Manfred

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